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Der Pedibus ist ein bewährter Ansatz der Gesundheitsförderung. Während zu Beginn vor allem Gemeinden und Städte in der lateinischen Schweiz den Ansatz mit Eltern als Begleitpersonen umsetzten, steigt nun zunehmend auch die Deutschschweiz auf. Neu sind auch Seniorinnen und Senioren als Begleitpersonen gefragt – ein intergenerationeller Ansatz mit hohem gesundheitsförderlichem Potential für alle.

Der Pedibus ist ein Bus, der nicht fährt, sondern läuft – auf Kinderfüssen und neu auch auf den Füssen von Seniorinnen und Senioren. Er bringt eine Gruppe Kinder zu Fuss zur Schule oder zum Kindergarten und holt sie dort wieder ab. Das Begleitkonzept Pedibus sieht vor, dass eine erwachsene Person eine Gruppe 4- bis 8-jähriger Kinder zu Fuss zur Schule bringt. Im Gegensatz zum Schulbus sind die Eltern der Kinder involviert: Sie bestimmen die Haltestellen, den Fahrplan und die Route der jeweiligen Pedibus-Linie und eine erwachsene Person führt abwechselnd den Pedibus als «Chauffeur» resp. «Chauffeuse» zum Schulhaus und zum Kindergarten (Mobilität mit Zukunft – der Pedibus in der Schweiz).

Der Pedibus ist ein Erfolgsmodell der Gesundheitsförderung, welches vor zwanzig Jahren in die Schweiz «rollte». Der VCS entwickelte den Ansatz in Kooperation mit vielen Partnerorganisationen. Auf nationaler Ebene sind die Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz, die Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) und der Fonds für Verkehrssicherheit die Hauptpartner. Auf der dezentralen Ebene engagieren sich die Kantone, viele Gemeinden, Organisationen, Schulen und Elternvereine. 2017 gab es mehr als 1500 Pedibus-Linien in der Schweiz, aktuell wird ein Rekord mit 75 Linien im Kanton Freiburg vermeldet. Der Ansatz breitete sich rasch in der französischen Schweiz (Kantone FR, GE, JU, VD, VS) und später auch im Tessin aus. Zunehmend rollt der Pedibus jedoch auch in Deutschschweizer Gemeinden und Quartieren. Vereinzelte Linien gibt es z. B. in den Kantonen BE, BS, GR, LU, SO und ZH.

  Pedibuslinien in der Schweiz, Stand 2019

«Pedibus intergénérationnel» – der generationenverbindende Pedibus

Während zuerst mit den Eltern als Begleitpersonen gearbeitet wurde, pilotieren nun verschiedene Gemeinden und Quartiere den Einsatz von Seniorinnen und Senioren – erneut vor allem in der Romandie: z. B. im Kanton Freiburg / Mobilité Seniors oder in Kooperation mit der Pro Senectute in der Gemeinde Gland im Kanton Waadt.

Dieser intergenerationelle Ansatz fördert verschiedene Gesundheitsaspekte bei Jung und Alt: Bewegung, Begegnung, Selbstwirksamkeit und vor allem: Lebensfreude!

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