Bern, 5.7.2019. Übergewicht stellt ein zunehmendes Problem dar. Einfache und transparente Informationen auf Lebensmitteln können einen Beitrag leisten, dass die Bevölkerung ihre gesundheitliche Eigenverantwortung besser ausüben kann. Dass nach dem dritten runden Tisch zum Thema Lebensmittelampel mehrere Unternehmen ihre Teilnahme am Modell «Nutri-Score» zugesagt haben, begrüsst Gesundheitsförderung Schweiz.
42 % der Schweizer Bevölkerung ab 15 Jahren sind gemäss der Gesundheitsbefragung 2017 übergewichtig oder adipös. Bei den Senioren ist es gar jeder Zweite. «Übergewicht verursacht individuelles Leiden aber auch volkswirtschaftliche Kosten von jährlich CHF 8 Mia.», hält Prof. Dr. Thomas Mattig, Direktor Gesundheitsförderung Schweiz, fest.
Als Beitrag zum Aufbau von Gesundheitskompetenz und zur Kostendämpfung im Gesundheitswesen befürwortet Gesundheitsförderung Schweiz daher die Einführung einer Lebensmittelampel auf Nahrungsmittelverpackungen. Dies u.a. auch, weil das Bundesamt für Gesundheit 2016 feststellte, dass 37 % der Schweizerinnen und Schweizer der Meinung sind, dass es ziemlich bzw. sehr schwierig ist, die Angaben auf Lebensmittelverpackungen zu verstehen.
«Die Erleichterung des Einkaufs gesunder Lebensmittel würde auch die kantonalen Aktionsprogramme für Bewegung und Ernährung in den Kantonen unterstützen. Einfache und transparente Informationen zu Nährwerten wie sie der Nutri-Score ausweist, sind sehr wichtig, um die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung zu stärken» sagt Thomas Mattig.
Dass nach dem dritten runden Tisch des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen vier Unternehmen der Nutzung des Nutri-Score zugestimmt haben, sieht Gesundheitsförderung Schweiz als Schritt in die richtige Richtung. «Lebensmittelproduzenten können mit einer Lebensmittelampel einen Beitrag zur Gesundheitsförderung leisten. Wir würden es begrüssen, wenn sich mehr Unternehmen entsprechend engagieren würden», sagt Thomas Mattig.
Für weitere Auskünfte oder Fragen steht Ihnen die Medienstelle von Gesundheitsförderung Schweiz per E-Mail medien(at)gesundheitsfoerderung.ch oder unter der Telefonnummer 031 350 04 04 zur Verfügung.
Gesundheitsförderung Schweiz
Gesundheitsförderung Schweiz ist eine Stiftung, die von Kantonen und Versicherern getragen wird. Mit gesetzlichem Auftrag initiiert, koordiniert und evaluiert sie Massnahmen zur Förderung der Gesundheit (Krankenversicherungsgesetz, Art. 19). Die Stiftung unterliegt der Kontrolle des Bundes. Oberstes Entscheidungsorgan ist der Stiftungsrat. Die Geschäftsstelle besteht aus Büros in Bern und Lausanne. Jede Person in der Schweiz leistet einen monatlichen Beitrag von 40 Rappen zugunsten von Gesundheitsförderung Schweiz, der von den Krankenversicherern eingezogen wird.