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Jährlich im Herbst findet die «kleine Schwester» der «Netzwerktagung kantonale Aktionsprogramme» mit spezifischem Fokus auf die Gesundheitsförderung im Alter statt (Modul B und D): Beim sogenannten «ERFA-Treffen» steht der Erfahrungsaustausch unter den Umsetzungsverantwortlichen im Zentrum. Was bringt das den Teilnehmenden?

Das ERFA-Treffen 2018 stand unter dem Schwerpunktthema «Soziale Ressourcen im Alter stärken».  Im Oktober diskutierten die 19 Teilnehmenden am Treffen in Bern rege zum Tagesthema, aber auch zur Frage, wie die Akteure der Gesundheitsförderung im Alter die psychische Gesundheit von betreuenden Angehörigen stärken können. Es wurden zudem Erfahrungen ausgetauscht, wie erfolgreiche Ansätze der Gesundheitsförderung im Alter multipliziert und strukturell verankert werden können.  Wie immer durfte die Inforunde mit News aus den Kantonen und Organisationen nicht fehlen.

Dass sich die Teilnahme für die Anwesenden auch 2018 wieder gelohnt hat, zeigen die hohe Teilnehmerzufriedenheit in der Evaluation und ein paar Stimmen, die wir eingefangen haben. Die Frage, die wir den fünf Akteuren aus unterschiedlichen Bereichen gestellt haben, lautetet:

Warum lohnt es sich für Euch, am Erfa-Treffen teilzunehmen? Welchen Nutzen zieht Ihr aus diesen Treffen?

  • «Ich schätze am Erfahrungsaustausch, dass es um handfeste und vor allem umsetzbare Aktionen, Massnahmen und Projekte geht und es genügend Zeit gibt, diese aus verschiedenen Perspektiven – auch kritisch – zu beleuchten. Das ist bereichernd und wertvoll für die Verfolgung des Good Practice-Ansatzes. Zudem ermutigt es, Neues auszuprobieren und Neues zu lernen, regt an, Bewährtes weiterzuentwickeln oder zu multiplizieren.»
    Marianne Lüthi, Programmleiterin Gesundheitsförderung und Prävention im Alter; Gesundheitsamt Kanton Graubünden
  • «Ich schätze die fachlichen Inputs und den Austausch von Erfahrungen mit Vertreterinnen aus anderen Kantonen. Ich kann dadurch meine Arbeit reflektieren und mit einer gewissen Aussensicht betrachten, zu der mir im Arbeitsalltag die Zeit und die Gesprächspartnerinnen fehlen.» 
    Silvia Hablützel, Leiterin «Zwäg is Alter», Pro Senectute, Kanton Appenzell Ausserrhoden
  • «Die Inputs und der Austausch am ERFA-Treffen sind jedes Mal eine Bereicherung, Horizonterweiterung und auch Bestätigung für meine Arbeit in der Gesundheitsförderung und Prävention.»
    Mirjam Gieger, Leiterin Gesundheitsförderung und Prävention; Pro Senectute Kanton Zug
  • «Der Erfahrungsaustausch ist für mich ein Schlüsselfaktor, damit unsere unterschiedlichen Aktivitäten die gewünschten Wirkungen hervorbringen und die vorhandenen Ressourcen gezielt eingesetzt werden.»
    Yves Weber, Fachexperte RADIX Gesunde Gemeinden
  • «Erfa-Treffen lohnen sich, wenn für jede und jeden eine Win-Win-Situation entsteht, indem Erfahrungen, Erkenntnisse und Ideen ausgetauscht werden. Es ist mir bewusst, dass ich meinen Teil zu gelingenden ERFA-Treffen beitragen muss.»
    Brigitte Hürzeler, Gesundheitsförderung und Integration, Kanton Nidwalden

Nicht ungehört bleiben aber auch die erhaltenen Verbesserungsvorschläge. Wie jedes Jahr werden wir bestrebt sein, das Treffen 2019 noch näher an den Bedürfnissen der Zielgruppe zu gestalten.

Zum Hintergrund:

Die ERFA-Treffen gibt es in ähnlicher Form bereits seit 2011. Eingeladen werden bis zu zwei Umsetzungsverantwortliche pro Kanton (strategische oder operative Ebene) und je nach Relevanz zum Thema ausgewählte VertreterInnen von nationalen Organisationen. Sie alle verbindet, dass sie sich für die Gesundheitsförderung im Alter einsetzen. An diesen Treffen, bei welchen praxisrelevante Fragestellungen und Lösungsansätze im Zentrum stehen, werden im kleinen Kreis Erfahrungen ausgetauscht. Die Teilnehmenden lernen voneinander (z.B. in der Austauschrunde mit News aus den Kantonen und Organisationen) und erhalten Impulse zur Qualitätsentwicklung. Das ERFA stellt neben dem KAP-Netzwerktreffen eine weitere Gelegenheit dar, um die Verbindung zwischen Gesundheitsförderung Schweiz und den Umsetzungspartnern einerseits, sowie unter den Partnern andererseits zu pflegen und zu stärken. Manchmal, wie in diesem Jahr, wird das Treffen auch als Sounding Board im Prozess der Entwicklung von neuen Produkten genutzt. Aktuell wird eine Broschüre zum Thema «Förderung der psychischen Gesundheit von betreuenden Angehörigen älterer Menschen» entwickelt. Die Teilnehmenden steuerten viele wertvolle Rückmeldungen zum Entwurf bei, die nun in der Finalisierung noch berücksichtig werden können.

Kontakt für weiterführende Informationen oder Anfragen des Protokolls des ERFA 2018 in Bern:

Jean-Pierre Lugon
Projektverantwortlicher bei Gesundheitsförderung Schweiz
Jean-Pierre.Lugon(at)promotionsante.ch